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Einfache Tipps für ein besseres Webcam Bild

Oktober 2021 | Webcam

Warum sollte ich mein Webcam Bild verbessern?

Falls du eine Erklärung dafür benötigst: In den letzten Monaten haben wir alle die Höhen und Tiefen von Videocalls miterlebt. Auf der einen Seite ist es sehr komfortabel, sich von zu Hause aus in ein Meeting oder einen Teams Call einklinken zu können. Auf der anderen Seite haben alle von uns die dadurch entstandenen Herausforderungen gesehen (oder erlebt): seien es Probleme beim Beitreten eines Calls, mit der Internetverbindung, eine schlechte Audioqualität (falls überhaupt vorhanden) oder aber eine suboptimale visuelle Repräsentation unserer Arbeitskollegen, Partner, Kunden oder uns selbst, aufgenommen von unseren Webcams.

Dafür gibt es einige mögliche Ursachen. Und wenn du mal wieder während eines Videocalls in deinem Sofa oder an deinem Schreibtisch hängst oder am Schreibtisch sitzt, aufgenommen mit der gefühlt klassenletzten integrierten Webcam, wird einem dann doch relativ schnell bewusst, dass das von unten her aufgenommene, überkontrastierte Bild nicht gerade nach Ästhetik schreit.

Was wäre, wenn ich dir sagen würde, dass es ein paar ziemlich einfache Schritte gibt, die dich von einem lustlosen Bild zu einem Bild bringen, das dein Gesicht auf wohlwollendere Weise repräsentiert?

1_Warum sollte ich mein Webcam Bild verbessern?

Tipp 1: Grundlegende Fotografie-Prinzipien anwenden

Das Hauptproblem, das ich in Bezug auf Webcams sehe, stammt nicht mal von den Webcams selbst. Es ist ein grundlegenderes Problem, häufig zusammenhängend mit einem fehlenden Bewusstsein darüber, wie man ein Subjekt beleuchtet.

Dies ist keine Neuigkeit für jene Personen, die wissen, wie man andere Personen optimal darstellt (und sie in ihrem besten Licht zeigt, wenn man so will), wie es zum Beispiel Porträtfotograf*innen tun.

Wenn du in einem Videocall bist, sollte das Videofeed, das du den anderen schickst, vor allem dich in den Fokus setzen. Die anderen Teilnehmer sollten visuell auf dich fokussiert sein und nicht auf deinen Hintergrund oder sonst etwas im Bild. Theoretisch gibt es eine relativ einfache Verbesserung, die du umsetzen kannst: ändere zuallererst deine Lichtverhältnisse.

Wenn dein Schreibtisch gegen eine Wand steht und das einzige Licht im Raum das von hinter dir hereinströmende Tageslicht ist (z.B. durch ein Fenster), dann wird nur dein Rücken beleuchtet, was niemandem etwas bringt. Dies führt zu einem sehr hellen Bildausschnitt hinter dir und dein Gesicht liegt im Schatten, weil die dir gegenüberliegende Wand jegliches Licht schluckt. Das ist genau das Gegenteil, von dem, was du dir wünschst, weil es den Fokus von dir weg auf das Fenster im Hintergrund zwingt. Weiter versucht die automatische Belichtungskorrektur der Webcam, den hellen Bildausschnitt nicht ausbrennen zu lassen und macht das Bild noch dunkler, zu Gunsten des Nebencharakters in deiner Story: dem unnützen, hellen Fenster hinter dir.

2_Tipp 1: Grundlegende Fotografie-Prinzipien anwenden

Jetzt kennen wir eines der Hauptprobleme der visuellen Qualität unserer Webcam und es stammt noch nicht mal von ihr selbst. Wie lösen wir es also, ohne dabei unser Portemonnaie zu leeren? Das kann ziemlich einfach sein.

#1 Nutze die beste Lichtquelle, die uns allen kostenfrei zur Verfügung steht

Normalerweise arbeiten wir tagsüber. Und wenn es nicht gerade Winter ist in der oberen nördlichen Hemisphäre, dann erhalten wir alle ein wenig vom hellen und kostenfreien Tageslicht, das durch unsere Fenster hereinbricht. Bisher haben wir es nur falsch genutzt. Also anstatt gegen die Wand gerückt zu sitzen, verschieb dich doch mal vors Fenster.

3_#1 Nutze die beste Lichtquelle, die uns allen kostenfrei zur Verfügung steht

Jetzt zeigt dein Gesicht gegen die Hauptlichtquelle, was bedeutet, dass das einfallende Licht zuerst auf dein Gesicht trifft und hinter dir weiter an Energie verliert, bis es dann auf deinen Hintergrund fällt.

Zu beachten ist jedoch, dass du beispielsweise bei direkt hereinströmendem Sonnenlicht natürlich Mühe haben wirst, deinen Bildschirm zu sehen, da dessen Helligkeit nicht mit der rohen Naturgewalt unserer lieben Sonne mithalten kann.

4_#1 Nutze die beste Lichtquelle, die uns allen kostenfrei zur Verfügung steht

Weiter ist Sonnenlicht im Gegensatz zum Himmelslicht eine direkte Lichtquelle. Das heisst, es erzeugt scharfe Schatten, was in der Porträtfotografie meist weniger gerne gesehen wird. Weiches Licht wickelt sich hingegen um das Gesicht und erzeugt weiche Schatten. Dies lässt deine Haut makelloser erscheinen und weil das Licht weniger gerichtet ist, spiegelt es sich nicht als Glanzpunkt in deiner Haut, welche üblicherweise ein wenig fettig oder schwitzig ist (ob du diese Wahrheit hören willst, oder nicht).

#2 Nutze eine Tischlampe

Ein anderes Problem könnte sein, dass du dich schlicht nicht vor ein Fenster setzen kannst. Vielleicht hat es nicht genügend Platz oder du hast dich schon an einem anderen Ort mit mehreren Monitoren und anderen Peripheriegeräten perfekt eingerichtet. Vielleicht lenkt dich auch die schöne Aussicht zu sehr ab oder du hast gar keine Fenster, ich kenne deine Situation nicht.

In diesen Fällen gibt es eine ganz einfache Lösung: Stelle eine Lampe auf deinen Schreibtisch. Es muss keine teure Lampe sein, vielleicht hast du ja auch schon eine dort oder sonst irgendwo im Haus. Und vielleicht hat sie ja einen grossen, transluzenten Lampenschirm, der schönes, weiches Licht erzeugt. Falls dies nicht der Fall ist, kannst du auch eine gerichtete Lampe auf die Wand vor dir richten und so indirektes, weiches Licht erzeugen.

Aber Achtung: Da eine Lampe weitaus schwächer ist als Tageslicht musst du sicherstellen, dass sie dich auch ausreichend ausleuchtet und die Sonne hinter dir nicht den Raum versengt, da das wahrscheinlich den Zweck deiner Lampe in Frage stellen würde. In diesem Fall gibt es noch die Möglichkeit, die Sonnenstoren herunterzulassen und so das Licht einzudämmen, das deine Lampe überstrahlt.

5_#2 Nutze eine Tischlampe

Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es immer das Beste ist, das hellste verfügbare Licht auf deinem Gesicht zu haben. Dies hat weniger Einflüsse von anderen Lichtquellen zur Folge und vereinfacht es deiner Webcam, eine bessere Bildqualität zu erzielen.

Tipp 2: Richte deine Webcam besser aus

Das zweite Hauptproblem, das dich zu einem gewissen Grad um dein gutaussehendes Selbst bringt, ist häufig die Ausrichtung deiner Webcam. Wenn du Glück hast, steckt sie im oberen Bildschirmrahmen. Es gibt jedoch auch arme Seelen, deren Laptop eine kleine Pop-out Webcam auf Tastaturhöhe hat, mit der Folge, dass der dadurch entstehende Blickwinkel, neben deiner Finger, vor allem das Innere der Nasenlöcher in den Fokus rückt.

Nutze einen Laptopständer

Eine unkomplizierte Lösung, wenn du deinen Laptop während des Videocalls nicht benutzen musst, ist der Gebrauch eines Laptopständers, der die Webcam auf Augenhöhe bringt. Dann kannst du auch versuchen, die Kamera parallel zum Boden auszurichten. Als Alternative kannst du eine externe Tastatur und Maus nutzen, damit dein Laptop immer auf dem Ständer bleiben kann und du für jeden drohenden Notruf deiner Kunden bereit bist.

6_Tipp 2: Richte deine Webcam besser aus

Wie du siehst, verbessert diese Änderung auch die gesamthafte Bildkomposition: Die Perspektive auf Augenhöhe lässt dich freundlicher erscheinen und der Hintergrund wird weniger verzerrt.

Falls gewünscht: Ändere deinen Hintergrund

Manchmal kann es etwas überwältigend sein, deinen ganzen Hintergrund zu zeigen, oder aber du möchtest es aus Gründen der Privatsphäre nicht. Dafür gibt es immer noch die Möglichkeit, in Teams einen Weichzeichnungsfilter zu verwenden oder ihn gänzlich durch ein Bild zu ersetzen.

7_Falls gewünscht: Ändere deinen Hintergrund

Das ist noch nicht alles?

Da hast du es. Wie du sehen kannst, kann man viel verbessern, ohne in eine teure Kamera, spezialisierte Software oder grosses Lichtequipment investieren zu müssen. Ein wenig Verständnis über Beleuchtungsprinzipien und Perspektive hilft schon, dich von einer besseren Seite zu zeigen und dich von der Masse abzuheben.

Was ich anfügen will ist, dass es natürlich alles auch Geschmackssache ist. Du magst absolut zufrieden sein mit deiner bisherigen Erscheinung. Ich möchte dich nur dazu bringen, dir deinem Webcam Bild bewusst zu werden und damit zu experimentieren, um dir zu zeigen, dass es auch in deinen potenziellen Einschränkungen viele Möglichkeiten zur Verbesserung gibt.

Ein paar von euch haben vielleicht bemerkt, dass meine aufgeführten Ideen doch noch nicht ganz zu meinem Bild vom Einstieg führen. Dieser Beitrag war vielmehr eine Einleitung mit dem Ziel mittels einfacher Mittel ein ordentliches Bild zu erzielen. Wenn dich das Thema jetzt reizt und du weiter gehen möchtest, dann schau gerne wieder vorbei, denn es gibt noch ziemlich viel Luft nach oben und ich freue mich, in Zukunft noch mehr darüber zu schreiben!

8_Das ist noch nicht alles?

Wie dem auch sei. Ich hoffe, du konntest etwas mitnehmen! Experimentiere mit dem Gelernten, übernimm die Kontrolle über dein Webcam Bild und heische ein paar Komplimente von den Leuten ein, die “noch im Dunkeln sitzen”!